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Wie neue Lebensentwürfe die Unternehmenskultur verändern

Immer mehr Unternehmen stehen vor dem Problem - Fachkräftemangel. Dr. Markus Ebner (www.perma-lead.com) erklärt uns, wie man von wissenschaftlichen Grundlagen wertvolle Informationen ableiten, und zukunftsorientierte Entscheidungen treffen kann.



Wenn ich die Wissenschaft nehme dann zeigt mir die Wissenschaft Datenmaterial aus dem ich Entscheidungen treffen kann für die Praxis. Würde ich jetzt nur in der Praxis sein, dann würde ich wahrscheinlich überwiegend aus meinem eigenen Erfahrungshorizont ausgehen und das was gerade im Bezug auf Kultur die Wissenschaft bieten kann ist fundierte Forschung zu Kulturaspekten. Welche Entwicklungen haben wir? Welche Werte zählen in unterschiedlichen Altersgruppen?


Eine spannende Frage ist sicher in der nächsten Zeit auch: "Inwiefern wird die momentane Corona Situation und die möglicherweise darauffolgende Wirtschaftskrise unsere Kultur beeinflussen?" Ich gehe stark davon aus, dass es nicht wirkungslos bleiben wird, aus meiner Perspektive möglicherweise auch im positiven Sinn, aber hier gibt mir die Wissenschaft das Zahlenmaterial aus dem ich dann die Antworten finden kann für die Praxis.


Ich möchte es an einem Beispiel festmachen. Ich weiß z.B. dass die Generation 50+ sehr stark die Arbeitsethik hatte, das ist ja auch eine Form von Kultur, definitiv, dass das Privatleben dem Arbeitsleben unterzuordnen ist. Um es ganz basal an einem Beispiel festzumachen: Es war relativ klar, wenn man ein tolles Jobangebot bekommt, in einer anderen Stadt, das es dann relativ klar ist, dass diese Familie samt Kind und Kegel in diese andere Stadt ziehen wird, und dass man dort dann quasi sein neues Leben aufbaut.


Wenn man da in die Forschungen hineinschaut und sich ansieht, wie sehen das die - ja mittlerweile kann man schon sagen 30-Jährigen und auch darunter - dann hat sich hier die Logik etabliert, dass es entweder zu einer Überschneidung kommt, das beides gleichwertig ist, oder sogar die Logik, dass sich das Arbeitsleben in einen allgemeinen Lebensentwurf einzuordnen hat, und dass junge Menschen - im übrigen Gott sei Dank mittlerweile auch Männer - einen Lebensentwurf haben, der definitiv auch Familie, Partnerschaft, Kinder und so weiter integriert. Ganz spannend ist, dass ist gerade für junge Menschen gar nicht mehr so spannend und interessant ist, und auch quasi keinen Arbeitsplatzköder ist, wenn man sagt: "Wenn du bei uns im Unternehmen arbeiten wirst hast du ganz viele Möglichkeiten in der Welt herum zu kommen!" Die Jüngeren wollen eher wieder mehr Stabilität haben, da die auch die Logik haben: "Ja warum soll ich irgendwo anders hinfahren, wenn ich hier meinen Freundeskreis habe, wenn ich hier meine Beziehung habe, wenn ich hier gerade eine Wohnung gekauft habe!"


Diese Logik sehe ich an wissenschaftlicher Forschung. Ich glaube, dass es gerade für Unternehmen wichtig ist, hier auf Forschung zuzugreifen, denn die Forschung zeigt Trends, gesellschaftliche Trends. Würde ich jetzt nur von meinem eigenen Erfahrungsraum ausgehen und daraus große unternehmerische Entscheidungen ableiten, dann würde ich Entscheidungen aus meiner eigenen "Blase" ableiten, von Menschen die mir ähnlich sind, weil wir wissen im übrigen auch aus der Wissenschaft, dass wir uns in der Regel Menschen suchen die uns ähnlich sind, und dann unseren Freundeskreis bilden, aber daraus Entscheidungen zu treffen die für ein großes Unternehmen relevant sind, hätte eine extrem große Wahrscheinlichkeit, dass ich eine falsche Entscheidung treffen.


Deswegen sehe ich gerade diese Hybrid Logik aus der Wissenschaft die Daten herauszunehmen, um daraus praktisch Entscheidungen für Unternehmen abzuleiten, als absolut relevant für Menschen die Entscheidungsträgerinnen/ Entscheidungsträger sind, die im Management arbeiten.

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